Biografie
Sine Hansen
1942 in Inowroclaw / Polen geboren
1961 – 1966 Studium an der Hochschule für Bildene Künste in Braunschweig bei Peter Voigt, Johann Georg Geyger und Meisterschülerin bei Roland Dörfler
1964 – 1967 bei Gustav K. Beck mehere Arbeitsmonate in Schloss Wolfsburg
1966 Arbeitsaufenthalt in Amsterdam
1966 – 1967 Arbeitsaufenthalt in Paris
ab 1967 Mitglied des Deutschen Künstlerbundes
1978 Hochzeit mit dem Maler Jobst Meyer
2009 verstorben in Braunschweig
Einzelausstellungen
1965 Galerie Küppers Köln
1966 Städtischer Kunstpavillon, Soest
1967 Galerie Junge Generation, Hamburg
1968 Galerie Besser, Köln
1969 Galerie Groh, Oldenburg
Galerie Querschnitt, Braunschweig
1970 Galerie Ka, Mainz
1971 Galerie von Kolczynki, Stuttgart
Galerie Querschnitt, Braunschweig
1972 Galerie H, Köln
1974 Galerie Mouffe, Paris
1975 Galerie Vallombreuse, Biarritz
1977 Galerie Hulsch, Berlin
2004 Galerie “Vom Glück und vom Zufall”, Städtische Kunstsammlung Salzgitter
2009 Schloss Salder, Städtische Kunstsammlung Salzgitter
2021 “Selected Works, 1965-70”, Exile Gallery, Wien
Gruppenausstellungen
1963 “Junge Stadt sieht junge Kunst” – Kunstpreis der Stadt Wolfsburg
1964 Schloss Wolfsburg, Druckwerkstatt
1965 “Herbstausstellung”, Kunstverein Hannover
“Junge Stadt sieht junge Kunst” – Kunstpreis der Stadt Wolfsburg
Galerie Brusberg, Hannover
“Schlosss Wolfsburg”, Goethe-Institut, Montreal, USA
1966 Deutscher Künstlerbund, Ausstellungshallen am Gruga-Park, Essen
“Herbstaustellung”, Kunstverein Hannover
1967 Deutscher Künstlerbund, Badischer Kunstverein Karlsruhe
“Figurationen” (u.a. mit Georg Baselitz, Sigmar Polke, Gerhard Richter), Württembergischer Kunstverein, Stuttgart
“Junge Stadt sieht junge Kunst” – Kunstpreis der Stadt Wolfsburg
“Schloss Wolfsburg”, Deutscher Kunstrat / Goethe-Institut, Italien
Galerie Defet, Nürnberg
1968 Deutscher Künstlerbund, Kunsthalle Nürnberg
“Grafiken der Edition Domberger”, Galerie Langer, Braunschweig
1969 “Junge Stadt sieht junge Kunst” – Kunstpreis der Stadt Wolfsburg
Städtische Galerie, Oberhausen
Deutscher Künstlerbund, Kunstverein Hannover
Galerie Defet, Nürnberg
Kunstverein Wilhelmshaven
Galerie Brusberg, Hannover
“Pop-Art”, Galerie Querschnitt, Braunschweig
1970 Deutscher Künstlerbund, Rheinisches Landesmuseum Bonn
“Pop-Sammlung Beck”, Rheinisches Landesmuseum Bonn und Dortmund
“10 Braunschweiger – 10 Wolfsburger”, Kunstverein Wolfsburg
1971 Deutscher Künstlerbund, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart
“Aktiva 71”, Haus der Kunst, München und Landesmuseum, Münster
“Große Kunstaustellung”, Haus der Kunst, München
“Neue Figuration”, Galerie Querschnitt, Braunschweig
“6 Braunschweiger”, Galerie am Schönwasserbrunnen, Krefeld
“ZENZ object art”, Art 2, Basel
1972 “Aktion Heidebild”, Galerie Falazik, Neuenkirchen / Soltau
Deutscher Künstlerbund, Rheinisches Landesmuseum Bonn
“Das kleinste Museum der Welt”, Aktion von Timm Ulrich, Hannover
“ZENZ object art”, Kunstmesse Düsseldorf
1973 “The Bertrand Russel Peace Foundation”, Nottingham
“Reale und irreale Räume”, Galerie Falazik, Neuenkirchen / Soltau
“Geometrische Figurationen”, Galerie Querschnitt, Braunschweig
“Tabu Format”, Kunstverein Wolfsburg
1974 “ZENZ object art”, Art Basel
Deutscher Künstlerbund, Mittelrheinisches Landesmuseum Mainz
Kunst am Markt, Neumünster
Galerie Falazik, Neuenkirchen / Soltau
1975 Galerie Querschnitt, Braunschweig
1976 Deutscher Künstlerbund, Multihalle im Herzogenriedpark, Mannheim
Galerie Querschnitt, Braunschweig
Gallery International, New York
1978 “1963 – 1978 HBK”, Herzog-Anton-Ulrich-Museum, Braunschweig
Galerie Hulsch, Berlin
1992 “Kunst in der Technik”, Galerie Querschnitt, Wolfenbüttel
1996 “Von Pop bis Polit – Sammlung Beck”, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen und Wilhelm-Fabry-Museum der Stadt Hilden
2001 “Salon Salder – Neues aus Niedersächsischen Ateliers”, Städtisches Museum Schloss Salder, Salzgitter
2016 “I like Fortschritt – German Pop Reloaded”, Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr
2017 “I like Fortschritt – German Pop Reloaded”, Kunstmuseum Heidenheim und Städtische Galerie Villingen-Schwenningen
2020 “Jubeljahr”, Museum Schloss Salder, Salzgitter
2021 Art Cologne mit Exile Gallery, Köln
Öffentliche und private Sammlungen und Editionen
Kunstsammlung der Stadt Wolfsburg
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Bezirksregierung Braunschweig
Städtisches Museum Braunschweig
Sammlung Wolfgang Hahn, Köln
Pop-Sammlung Beck, Düsseldorf
Sammlung Prof.Dr.med. Hartmut Kraft, Köln
Sammlung Heinz Mack, Mönchengladbach
Edition Domberger, Stuttgart – Grafikmappe „Figurationen“
Kunstverein Braunschweig, Grafikmappe
Edition ZENZ object art, Basel
Edition Besser, Köln
Edition Querschnitt, Braunschweig
Bibliografie u.a.
John Anthony Thwaites: „Omnibus 13“, Braunschweig 1966
Dieter Honisch: „Figurationen“, Katalog, Stuttgart 1967
John Anthony Thwaites: „Art International und Studio Art”, London 1967
John Anthon Thwaites: „Pictures on Exhibit”, New York 1966, 1967, 1969
Heinz Ohff: „Pop und die Folgen“, Droste-Verlag 1968
Rolf-Gunter Dienst: „Das Kunstwerk“ 1967, 1968, 1969
Rolf-Gunter Dienst: „Deutsche Kunst: Eine neue Generation“, DuMont 1970
Thomas Grochowiak: „Aktiva 71“, Katalog 1971
Reva Remy: „La Revue Moderne“, Paris 1974
Jean Chabanon: „Le Peintre“, Paris 1974
Katalog „Pop-Sammlung Beck“, Rheinland Verlag, Düsseldorf 1970
Katalog „1963 – 1978 HBK“, Herzog-Anton-Ulrich-Museum, Braunschweig 1978
Katalog „Von Pop bis Polit, Sammlung Beck“, IT-Verlag, Mannheim 1996
Martin Damus: „Kunst in der BRD 1945 – 1990“, Rowohlts Enzyklopädie 1995
Katalog „Salon Salder – Neues aus Niedersächsischen Ateliers“, Salzgitter 2001
Ludwig Zerull: „Labyrinthe – Farbanagramme“, Katalog Städtisches Museum Salzgitter Salder 2004
Katalog „I like Fortschritt – German Pop Reloaded“, Salon Verlag, Köln 2016
Sine über Sine
Text von Sine Hansen in “Deutsche Kunst: eine neue Generation”, 1970, DuMont
Merkmale meines Produzierens liegen in der Kontrollierbarkeit der Agressivität. Gegenstände dieser Konzeption sind Träger bestimmter Informationen.
Zu Zeichen gewordene Gegenstände werden aus ihrer herkömmlichen Umgebung auf eine Ebene projiziert, auf der sie in einer ihnen ungewohnten Weise fungieren. Sie interpretieren durch die Dialektik irrationaler Ordnungssysteme in imaginären Räumen.
Existentielle Farben und Erkenntnis von Realitäten widersprüchlicher Dinge – Zeichen – dienen als Medium der Bedrohung und des gleichzeitig Gefährdetwerdens.
Unter Verzicht des Herstellungsfetischismus, welcher eine zu starke eigene Subjektivität in sich birgt, komme ich in meiner Zeichensetzung zur Anonymität.
Die profanen Gegenstände entstehen in einer Denkweise, die den Charakter als Zeichen – Warenschilder – ablesbar macht. Sie wollen Relationen zur verchromten Gesellschaft, in der sie emotionelle Ereignisse sind, schaffen.
Wieder – Zeichen – Werdung unter Verzicht realistischer Abbildhaftigkeit. Formalisierte und emblematische Zeichen geben heute Bewußtseinsinhalte. Um das zu unterstreichen, beschränke ich mich auf existenzielle Farbe.
Bunt ist meine Lieblingsfarbe.
Der Humor des Absurden verwandelt die Realität durch Formsymbole, die Herausforderungen an den Betrachter stellen.
Meine Lieblingsfarbe ist bunt.
Bunt muß auch mal inszeniert werden.
Die Farbe gewinnt ihre größte Intensität, wenn sie durch eine Vibrationszone aktiviert wird. Dieser Schmelzpunkt hebt Räumlichkeit auf und schiebt illusionistischen Raum in die Fläche zurück.
Existentielle Farben vermeiden das malerische Gefummel. Alles was ich anfasse wird schön, doch schön hat bei aggressiver Tendenz der Objekte geringere Bedeutung.
Innerhalb einer bestehenden Begrenzung müssen spezifische Organisationsformen geschaffen werden, um Geschehnisse in Bewegung zu setzen.
Bunt ist meine LLF.